Komposit-Veneers und Komposit-Restaurationen im Frontzahnbereich

In ästhetischen Restaurationen müssen wir die perfekte Form, Farbe und Textur der Zahnsubstanz erreichen. Dafür benötigen wir nicht nur manuelle Fähigkeiten, sondern auch Kenntnisse über die allgemeinen Prinzipien und Methoden der Restauration von Frontzähnen. Im täglichen Praxisalltag begegnen wir häufig Patienten, die Probleme mit ihren Frontzähnen haben. Es wird angenommen, dass die vorderen Zähne schwieriger zu restaurieren sind, da sie ständig sichtbar sind: beim Lächeln, Gespräch usw. Mit einfachen Methoden und Protokollen lernen wir, diese Probleme zu überwinden.

Überblick über alle Techniken zur Herstellung von Komposit-Veneers im Online-Kurs Komposit-Veneers: alle Herstellungstechniken.

Foto 1.

Überempfindlichkeit der Zähne

Eine 25-jährige Patientin kam zu uns mit Beschwerden über eine Überempfindlichkeit der Zähne im Frontbereich. Sie fühlt sich nicht wohl, wenn sie lächelt. Bei der Untersuchung der Patientin entdeckten wir zwei alte Kompositrestaurationen an den Zähnen 1.1, 2.1 und einen freiliegenden Dentinbereich am Schneidekante. An den Zähnen 3.1 und 4.1 wurden Defekte der Klasse 4 festgestellt. Die Patientin gab zu, dass sie gerne Sonnenblumenkerne kaut. Dies kann Defekte an den unteren Schneidezähnen verursachen, und die Überempfindlichkeit könnte durch Defekte im Bereich der Zahnwurzeln bedingt sein. Der Patientin wurde eine kieferorthopädische Behandlung empfohlen, aber aufgrund ihrer Dauer lehnte sie ab. Es wurde beschlossen, keramische Veneers aus Lithiumdisilikat-Material auf die Zähne 1.1 und 2.1 anzubringen; Kompositrestaurationen der Zähne 3.1, 3.3, 4.1, 4.3, 4.4, 4.5.

Foto 2.

Wiederherstellung der unteren Schneidezähne

Wir begannen mit der Wiederherstellung der unteren Schneidezähne. Um die innere Struktur der Zähne zu analysieren, müssen wir intraorale Fotos verwenden. In diesem Fall wurden zwei Fotos mit einem normalen und einem polarisierenden Filter gemacht.

Foto 3. Dafür können wir eine Kamera mit Filtern oder ein Mobiltelefon mit Hilfe von Smile lite verwenden.

Foto 4.

Entfernung von sklerosiertem Dentin

Zur Entfernung von sklerosiertem Dentin können wir 27-Mikron Al₂O₃-Sand mit Hilfe von Rondoflex verwenden.

Foto 5. In diesem Fall verwendeten wir 37% Ätzgel mit einer Einwirkzeit von 30 Sekunden für den Schmelz und 5 Sekunden für das Dentin.

Foto 6. Nach dem Spülen des Gels trugen wir den Adhäsiv auf. Es sollte mindestens 20 Sekunden gewartet werden, um den Adhäsiv zu exponieren, und dann für 5-10 Sekunden an der Luft trocknen. Die Fotopolymerisation wird 60 Sekunden dauern.

Foto 7. Mit einem Silikonschlüssel beginnen wir, die Gaumenoberflächen zu modellieren. Zuerst verwendeten wir die Emailschicht NE von Asteria.

Foto 8. Für das Dentin verwendeten wir den Farbton A3 von Asteria und fügten weiße und blaue Töne zu den Dentinschichten hinzu.

Foto 10. Hier haben wir mit NE-Emaille abgeschlossen. Die Emailledicke betrug 0,5. Wir können sie mit einem LM missura aus dem Style Italiano Kit messen.

Foto 10. Schützen vor Luftzutritt mit Glycerin und lichtaushärten für 1 Minute.

Foto 11. Nach der Bearbeitung und Politur.

Foto 12. Abschlussfoto der Restaurierung.

Foto 13. Um solche Fotos zu machen, verwendeten wir eine andere Art von Blitzlichtern – Softboxen.

Foto 14. Dieses Foto wurde mit einem Polarizer-Filter vor und nach der Rehydratation aufgenommen.

Foto 15. Nach der Wiederherstellung der unteren Schneidezähne begannen wir, Defekte im Halsbereich zu reparieren. Bei einem späteren Besuch führten wir 3 Restaurationen im Halsbereich durch.

Foto 16. Nach der Isolierung mit Hilfe von dichten Tüchern mittels Kofferdam-System verwendeten wir B4-Klemmen, um den Zahnrand freizulegen.

Foto 17. Für die Präparation schlagen wir eine Sandstrahlbehandlung mit 27 Mikron vor. Es ist kein Bohrer in diesem Stadium notwendig, nur eine Behandlung mit Rondoflex.

Foto 18. Wir haben 3 Restaurationen der Zahnhälse mit einem einzigen Farbton A3 abgeschlossen. Es ist nicht notwendig, viele Schichten für diese Art von Restaurationen zu verwenden. Eine minimale Anzahl von Schichten liefert immer ein gutes Ergebnis im zervikalen Bereich.

Foto 19. Das letzte Foto nach der Rehydratation. Es ist sehr schwierig, irgendeinen Unterschied zwischen den natürlichen Zahnstrukturen und den Kompositrestaurationen zu finden.

Foto 20. Nach Abschluss der Kompositrestaurationen beginnen wir mit dem zweiten (prothetischen) Teil der Behandlung.

Foto 21. Die Präparation wurde mit einer leichten Schräge über die gesamte Emailoberfläche durchgeführt.

Foto 22. Vorläufige Kronen, hergestellt aus Bis-Acryl-Composite.

Foto 23. Nach der Isolation mit Photodam (wir empfehlen, 8 Zähne zu isolieren) befestigen wir sie mit B4-Klemmen. Anschließend führen wir eine Sandstrahlbehandlung des Zahnschmelzes mit 27 µm Al2O3 durch.

Foto 24. Nach dem Platzieren des Teflonbands auf den benachbarten Zähnen wird der Zahnschmelz 30 Sekunden lang mit Orthophosphorsäure geätzt. Wir empfehlen, den Zahnschmelz etwa 20 Sekunden lang gründlich zu spülen, um alle Rückstände zu entfernen, die die Säure hinterlassen haben könnte.

Foto 25. Wir verwenden Bond, in diesem Fall den universellen ScotchBond, der als selbstätzend oder totalätzend fungieren kann. Der Bond wird 20 Sekunden lang gereinigt. Wir befestigen die Veneers.

Foto 26. Die Polymerisation muss ordnungsgemäß durchgeführt werden. Hersteller empfehlen insgesamt 20-30 Sekunden. Wir bieten eine „vollständige Polymerisation“ an, dies wird uns eine starke Hybrid-Schicht auch in den Bereichen geben, wo das Licht aufgrund des engen Kontakts der Lampe nicht eindringen kann, auch wenn es etwas weiter entfernt ist. Dies ist der letzte Schritt der Polymerisation nach dem Auftragen von Glycerin. Wir benötigen 1 Minute Polymerisation, um die Hemmung der Schicht zu blockieren.

Foto 27. Endansicht der installierten Veneers.

Foto 28. Dies ist die Ansicht direkt nach dem Zementieren der Veneers, der Reinigung und der Entfernung der Isolation. Wir benötigen etwas Zeit für die Heilung des weichen Gewebes.

Foto 29. Jetzt sehen wir, wie sich das weiche Gewebe nach 1 Woche vollständig erholt hat.

Wenn Sie sich für dieses Thema interessieren, beachten Sie das Webinar SHAPE - Composite Veneers im Frontbereich.

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