Verbesserter vollständig digitaler Workflow zur Rehabilitation eines zahnlosen Patienten mit einer Implantat-Überdenture in 4 Terminen: Ein Fallbericht
Maschinenübersetzung
Der Originalartikel ist in EN Sprache (Link zum Lesen) geschrieben.
Zusammenfassung
Hintergrund: Die digitale Revolution verändert die Welt, und die Zahnmedizin ist da keine Ausnahme. Durch die Entwicklung neuer Geräte und Arbeitsabläufe werden die Diagnose und Behandlung von Patienten einfacher und effizienter. Ein vollständig digitaler Ansatz zur Behandlung von zahnlosen Patienten kann jedoch eine Herausforderung darstellen und zeitaufwendig sein, da zahnlose Stellen oft flach und glatt sind, mit wenigen Merkmalen.
Fallpräsentation: Diese klinische Fallpräsentation demonstriert Schritt für Schritt einen vollständig digitalen Arbeitsablauf zur Rehabilitation eines 67-jährigen zahnlosen Patienten mit einer herausnehmbaren vollständigen Zahnprothese. Die Behandlung umfasste einen Cone-Beam-Computertomographie-Scan, der gemäß einem modifizierten Doppel-Scan-Protokoll durchgeführt wurde, die Digitalisierung der vorhandenen herausnehmbaren vollständigen Zahnprothese, die computergeführte, schablonengestützte Implantatplatzierung, einen optischen Abdruck, der mit einer modifizierten Schablone genommen wurde, eine CAD/CAM-Titanstange und ein Kobalt-Chrom, reibungsfeste Überstrukturrahmen.
Fazit: Ein vollständig digitaler Workflow war effektiv bei der Wiederherstellung von Funktion und Ästhetik bei einem zahnlosen männlichen Patienten, der mit einer auf vier Implantaten vollständig unterstützten Überdenture und einer CAD/CAM-Titanstange mit einem Niedrigprofil-Befestigungssystem behandelt wurde.
Einleitung
Die prothetisch gesteuerte Implantatplatzierung ist ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Implantattherapie. Daher hat die computerassistierte, schablonengestützte Implantatplatzierung aufgrund verbesserter Planung und höherer Übertragungsgenauigkeit des virtuellen Plans an den chirurgischen Ort im Vergleich zur Freihandplatzierung oder Freihand-Endbohrung zunehmend an Beliebtheit gewonnen. Dennoch hängt die Genauigkeit der computerassistierten, schablonengestützten Implantatplatzierung von mehreren Faktoren ab, von der Datenerfassung bis zum chirurgischen Verfahren. Ursprünglich befürworteten die Protokolle für geführte Chirurgie ein Dual-Scan-Protokoll. Heute bieten der kontinuierliche technologische Fortschritt sowohl in der computerbasierten Entwicklung als auch im zahnmedizinischen Herstellungsprozess zusätzliche Instrumente für die Behandlungsplanung, chirurgische Platzierung und prothetische Rehabilitation in einem interdisziplinären Teamansatz.
Eine genaue Passform des Implantat-Mastermodells beeinflusst die passive Passform einer implantatgetragenen festen vollständigen Zahnprothese. Daher ist ein präziser Implantatabdruck eine Voraussetzung für die Herstellung eines genauen Mastermodells und somit für eine genau passende Prothese. Es gibt verschiedene Implantatabdrucktechniken, die verwendet wurden, um einen definitiven Abdruck für die Herstellung einer genau passenden implantatgetragenen festen vollständigen Zahnprothese zu erstellen. In einer aktuellen randomisierten kontrollierten Studie wurde festgestellt, dass das klinische Ergebnis von Gipsabdrücken für vollständig zahnlose Patienten dasselbe war wie bei gesplinteten Polyvinylsiloxan-Abdrücken. Heute besteht kein Zweifel an dem Potenzial der aktuellen intraoralen optischen Abdrucksysteme, die auf dem Markt erhältlich sind, hinsichtlich Diagnose und Behandlungsplanung sowie für die Herstellung fester Zahnprothesen. Ihre Genauigkeit steht in gutem Vergleich zu traditionellen Abdruckverfahren. Darüber hinaus wurden intraorale Scanner erfolgreich bei der Herstellung von Teil- und herausnehmbaren vollständigen Zahnprothesen eingesetzt. Das Scannen zahnloser Bereiche mit intraoralen Scannern kann jedoch schwierig und zeitaufwendig sein, da zahnlose Stellen glatt und ohne Merkmale sind. Daher bleibt die Herstellung von Vollbogenrestaurationen eine Herausforderung, wenn die Daten direkt mit einem intraoralen Scanner erfasst werden.
Ziel der vorliegenden Studie ist es, einen vollständig digitalen Weg in einem modellfreien Ansatz zur Rehabilitation eines zahnlosen Patienten im Oberkiefer mit einer implantatgestützten Prothese zu präsentieren. Eine neu entwickelte Technik zur genauen intraoralen optischen Abformung von zahnlosen Patienten wird beschrieben.
Fallbericht
Ein teilweise zahnloser 67-jähriger Mann mit einer herausnehmbaren vollständigen Zahnprothese im Oberkiefer und einer herausnehmbaren Teilprothese im Unterkiefer wurde an ein privates Zentrum in Rom, Italien, überwiesen, um eine mögliche implantatgestützte Rehabilitation im Oberkiefer zu prüfen. Der Patient war seit Jahren zahnlos im Oberkiefer. Dennoch hatte er sich nie mit seiner herausnehmbaren vollständigen Zahnprothese im Oberkiefer wohlgefühlt und erklärte, dass er an einer implantatgestützten festen Zahnprothese interessiert sei.
Erster klinischer Termin
Die medizinische Vorgeschichte des Patienten wurde erfasst und präoperative Fotografien, Röntgenaufnahmen, parodontalen Screening und Modellabdrücke wurden zur ersten Bewertung angefertigt. Während der klinischen Untersuchung wurden die vorhandene herausnehmbare vollständige Zahnprothese sowie funktionale und ästhetische Aspekte bewertet, wobei besonderes Augenmerk auf den Sitz der Prothese, die vertikale Dimension des Okklusion, die Gesichtsunterstützung und die Lippenposition gelegt wurde. Die extraorale Untersuchung des Patienten ohne die vorhandene herausnehmbare vollständige Zahnprothese zeigte einen weiten nasolabialen Winkel und unzureichende Lippenunterstützung (Abb. 1 & 2). Alle Behandlungsoptionen wurden dann gemeinsam mit dem Patienten besprochen und bewertet. Eine implantatgestützte feste Zahnprothese wurde aufgrund des Bedarfs an Gesichtsunterstützung ausgeschlossen. Daher wurde eine implantatgestützte Oberkieferüberdenture als die einzige mögliche therapeutische Option in Betracht gezogen.


Der prothetisch gesteuerte Planungsworkflow begann mit einem modifizierten Doppel-Scan-Protokoll, bei dem 4–6 Tropfen fließfähigen Komposits zu der vorhandenen herausnehmbaren vollständigen Zahnprothese hinzugefügt wurden, anstelle von sphärischen Guttapercha-Markern (Abb. 3). In dieser Technik war der erste Scan ein Cone-Beam-Computertomographie (CBCT) Scan (CRANEX 3Dx, SOREDEX, Tuusula, Finnland) des Patienten, der die vorhandene herausnehmbare vollständige Zahnprothese trug. Ein Wachs-Biss wurde verwendet, um die Zahnreihen zu trennen (Abb. 3). Der zweite Scan war nur von der vorhandenen herausnehmbaren vollständigen Zahnprothese und wurde mit einem optischen intraoralen Scanner (Carestream Dental, Atlanta, Ga., U.S.) durchgeführt, um das Zusammenführen der DICOM-Daten mit der STL-Datei zu ermöglichen (Abb. 4 & 5). Durch Reverse Engineering wurde ein virtuelles Modell erstellt (Abb. 6).




Die STL- und DICOM-Daten wurden in ein 3-D-Software-Planungsprogramm (3Diagnosys, Version 4.2, 3DIEMME, Cantù, Italien) importiert. Die neu verarbeiteten Oberflächen, die aus den DICOM-Daten extrapoliert wurden, und die Oberfläche der vorhandenen herausnehmbaren vollständigen Zahnprothese, die durch den Scanprozess erzeugt wurde, wurden mit den am besten passenden Repositionierungswerkzeugen der Software (3Diagnosys) zusammengeführt. An diesem Punkt wurden vier prothetisch geführte Implantate mit einem Durchmesser von 3,5 oder 4,5 mm und einer Länge von 13,0 mm (Osstem TSIII, Osstem, Seoul, Südkorea) geplant, wobei die Knochenqualität und -quantität, die Weichgewebedicke, anatomische Landmarken sowie der Typ, das Volumen und die Form der endgültigen Restauration (New Ancorvis, Bargellino, Italien; Abb. 7) berücksichtigt wurden. Nach sorgfältiger funktioneller und ästhetischer Bewertung und endgültiger Überprüfung wurde der prothetisch geführte Plan genehmigt, und eine stereolithografische chirurgische Schablone wurde mit einer neueren Rapid-Prototyping-Technologie (New Ancorvis; Abb. 8) hergestellt.


Zweiter klinischer Termin
Eine Stunde vor der Implantation erhielt der Patient eine professionelle Mundhygiene, verwendete ein prophylaktisches Antiseptikum mit 0,2% Chlorhexidin (CURASEPT, Curaden Healthcare, Saronno, Italien) für eine Minute und erhielt eine prophylaktische Antibiotikatherapie (2 g Amoxicillin oder 600 mg Clindamycin bei Penicillinallergie). Die genaue Passform der chirurgischen Schablonen wurde direkt im Mund des Patienten überprüft (Fit Checker, GC, Tokio, Japan). Der Patient wurde unter lokaler Anästhesie mit Articain und 1:100.000 Epinephrin behandelt, das 20 Minuten vor der Operation verabreicht wurde. Die chirurgische Schablone wurde mit einem silikonbasierten chirurgischen Index stabilisiert, der aus der virtuellen Ebene abgeleitet wurde, und fünf vorgeplanten Ankerstiften (New Ancorvis). Geplante Implantate (Osstem TSIII) wurden flappenlos mit speziellen Bohrern (OsstemGuide KIT, Osstem; Abb. 9) eingesetzt. Alle Implantate wurden mit einem minimalen Einführdrehmoment von 35 N cm gemäß zuvor veröffentlichten Protokollen eingesetzt.14 Vorgeplante Multi-Unit-Abutments wurden sofort auf die Implantate geschraubt (New Ancorvis) und niemals entfernt. Unmittelbar nach der Implantation erhielt der Patient einen digitalen Abdruck (CS 3600 Intraoralscanner, Carestream Dental), der auf Abutmenthöhe mit speziellen Scan-Abutments (Typ AQ, New Ancorvis; Abb. 10a & b) genommen wurde. Um die Genauigkeit des digitalen Abdrucks bei einem vollständig zahnlosen Patienten zu verbessern, wurde ein zweiter digitaler Abdruck mit einer speziellen opaken Schablone, die durch virtuelle Planung erstellt wurde, genommen, die im Mund des Patienten mit denselben Ankerstiftpositionen der chirurgischen Schablone stabilisiert wurde. Diese Schablone wurde angepasst, um das Zahn-Design zu erhalten, aber das Verschrauben der Scan-Abutments (Typ AQ; Abb. 11) zu ermöglichen, sodass die neue STL-Datei mit der vorherigen Planung überlagert werden konnte (Abb. 12). Schließlich wurden die Multi-Unit-Abutments mit speziellen Kappen abgedeckt, und die vorhandene herausnehmbare Vollprothese wurde am Stuhl mit einem selbsthärtenden Harz (Hydro-Cast, Sultan Healthcare, York, Pa., USA) relined, um sicherzustellen, dass kein Druck auf die heilenden Abutments ausgeübt wurde. Nach der Implantation erhielt der Patient mündliche und schriftliche Empfehlungen zu Medikamenten, zur Aufrechterhaltung der Mundhygiene und zur Ernährung.




Ein CAD/CAM-Titanbalken wurde von einem erfahrenen Zahntechniker und CAD-Designer (MA) anatomisch entsprechend der Implantatposition sowie der Form und dem Volumen der vorhandenen herausnehmbaren vollständigen Zahnprothese (exocad DentalCAD, Engine Build 6136, exocad, Darmstadt, Deutschland; Abb. 13) entworfen. Drei schraubbare, flachprofilierte Aufsätze (OT Equator, Rhein'83, Bologna, Italien) und zwei Kugeln (Rhein'83) wurden entlang des Implantatbalkens geplant (Abb. 14). Ein Kobalt-Chrom-Legierungsrahmen wurde dann direkt auf das CAD/CAM-Titanbalkenprojekt (Abb. 15) entsprechend dem vorhandenen Zahnaufbau (exocad Partial Framework CAD, Version 0.x, exocad) entworfen. Die Entwürfe des virtuellen Balkens und des Überstrukturrahmens wurden an das Produktionszentrum (New Ancorvis) übermittelt, wo ein einteiliger Titanbalken aus einem homogenen Block medizinischer Titanlegierung (Ti6Al4V) gefräst wurde, während der Kobalt-Chrom, passgenaue Überstrukturrahmen lasergeschmolzen wurde (Abb. 16).




Dritte klinische Sitzung
Die Passform der Implantatstange und des Überbau-Rahmens wurde klinisch und radiografisch im Mund des Patienten gemäß festgelegten Kriterien getestet (Abb. 17 & 18). Ein interokklusaler Biss wurde in zentrischer Relation genommen, und Mastermodelle, die mit Hilfe von Rapid Prototyping-Techniken hergestellt wurden, mit speziell entworfenen Implantat-Repliken, wurden in einem voll einstellbaren Artikulator (PROTARevo 7, KaVo Dental, Biberach, Deutschland; Abb. 19) montiert. Eine digitale Bewegungsanalyse wurde mit dem ARCUSdigma-Gerät (KaVo Dental) durchgeführt, um alle Einstellungen zu ermitteln und zu dokumentieren, die für die Programmierung des Artikulators erforderlich sind (z. B. Kondylenneigung, Bennett-Winkel, sofortige Seitenverschiebung und Verschiebungswinkel). Schließlich wurde die Suprakonstruktion mit einem Silikonindex, der von der vorhandenen herausnehmbaren vollständigen Zahnprothese abgeleitet wurde, als Zahnreferenz fertiggestellt, und die Ränder wurden abgedichtet, um Nahrungsimpaktion sowie Speichel- oder Luftleckagen zu minimieren.



Vierter klinischer Termin
Die Titanstange wurde gemäß den Anweisungen des Herstellers auf Abutmenthöhe verschraubt und die Implantat-Überdenture wurde 6 Wochen nach dem ersten Besuch geliefert (Abb. 20 & 21). Der Patient wurde in ein Standard-Implantatrückrufprogramm aufgenommen. Die Mundhygiene wurde überprüft und Röntgenaufnahmen wurden früh nach der endgültigen Prothesenlieferung gemacht. Der Biss wurde bei jedem Termin überprüft.


Diskussion
Dieser klinische Bericht beschreibt eine neue Technik zur Herstellung einer oberkieferimplantatgestützten, herausnehmbaren vollständigen Zahnprothese unter Verwendung eines intraoralen digitalen Scanners zur Registrierung der Implantatpositionen und der Weichgewebemorphologie. Die Hauptbeschränkung der vorliegenden Studie besteht darin, dass ein einzelner Fallbericht nicht für repräsentative Bevölkerungsproben geeignet ist; daher können die Ergebnisse eines Fallberichts nicht verallgemeinert werden. Eine zweite Einschränkung könnte eine Überinterpretation der Ergebnisse sein. Daher sollten diese Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden, da die Literatur einen Mangel an wissenschaftlichen Beweisen aufweist. Dennoch stellt ein Fallbericht ein Mittel dar, um neue Techniken zu erkennen, da die Zeit von der Beobachtung bis zur Veröffentlichung viel kürzer ist als bei anderen Arten von Studien.
Bestehende Technologien wie CBCT, in Verbindung mit virtueller 3-D-Rekonstruktion der Implantatplatzierung und der Herstellung von chirurgischen Schablonen mit Stereolithografie, werden sowohl in der Behandlungsplanung als auch bei der Implantatplatzierung eingesetzt. Es wurden jedoch Fehler von 1,5 mm und 1,0 mm in horizontalen und vertikalen Dimensionen für die CBCT-Technik berichtet. Darüber hinaus sind CBCT-Bilder schwerer Kontamination durch Streusignale ausgesetzt, die große Bildartefakte erzeugen, was die Anwendungen von CBCT einschränkt.20 Um die Nachteile im Zusammenhang mit CBCT-Technologien zu überwinden, wurde die bestehende herausnehmbare vollständige Zahnprothese mit einem genaueren intraoralen Scanner digitalisiert.
Die Verwendung von intraoralen Scannern in Zahnarztpraxen zur Erstellung digitaler Abdrücke von Zähnen und Implantaten wächst schnell und verbessert den Workflow mit anderen digitalen Technologien. Optische Abdrücke sind für den Patienten angenehmer und weniger zeitaufwendig. Gleichzeitig sind sie genau und einfacher für den Kliniker. Eine aktuelle systematische Literaturübersicht und Metaanalyse von Chochlidakis et al. kam zu dem Schluss, dass intraorale Scanner sicher für die Erstellung von Abdrücken von einzelnen und mehreren Abutments bei zahntragenden Patienten verwendet werden können. Es fehlt jedoch weiterhin an Beweisen für die Möglichkeit, intraorale Scanner zur Erstellung von Abdrücken für Langzeitrestaurationen oder im Falle von vollständig zahnlosen Patienten zu verwenden. In einer aktuellen in vitro-Studie von Imburgia et al. hatte der CS 3600 die beste Leistung in Bezug auf Genauigkeit und Präzision sowohl bei teilweise als auch bei vollständig zahnlosen Modellen mit 6 Implantaten. Mangano et al. fanden in einer anderen in vitro-Studie keine Unterschiede in Genauigkeit und Präzision zwischen teilweise und vollständig zahnlosen Modellen. Dieses Ergebnis könnte jedoch darauf zurückzuführen sein, dass die 3-D-Oberflächenmodelle des teilweise zahnlosen Patienten nicht geschnitten und bearbeitet wurden und die entsprechenden Berechnungen folglich auf dem gesamten Bogen durchgeführt wurden.
In der vorliegenden Studie wurde zusätzlich zur digitalen Datenerfassung der Weichgewebemorphologie und Implantatpositionen ein zweiter optischer Abdruck mit einer speziell gestalteten opaken Vorlage in Verbindung mit denselben Scan-Abutments (New Ancorvis) genommen, um genaue digitale Daten auf Implantatebene bei einem vollständig zahnlosen Patienten zu erfassen, als ob der Patient teilweise zahnlos wäre. Diese Technik könnte es ermöglichen, einen Termin zu vermeiden, der benötigt wird, um ein segmentales Verifizierungsgerät auszuprobieren, um die Positionen der Implantatanaloga zu bestätigen.
Die vorgestellte Technik nutzt CAD/CAM-Technologie mit einem subtraktiven Herstellungsprozess zur Herstellung eines gefrästen Balkens (Infrastrukturrahmen) und einem additiven Prozess zur Herstellung eines passgenauen Überbau-Rahmens. Dieser digitale restaurative Weg könnte das Unbehagen der Patienten verringern und den Arbeitsaufwand bei der Herstellung von implantatgetragenen, herausnehmbaren vollständigen Zahnprothesen reduzieren. Laut zuvor veröffentlichten prospektiven Studien kann die von vier Implantaten und einem CAD/CAM-Titanbalken mit einem flachen Befestigungssystem vollständig unterstützte Überdenture als effektive und vorhersehbare Option für Patienten im Ober- und Unterkiefer angesehen werden. Minimale marginale Knochenumbauvorgänge und technische Komplikationen können im Laufe der Zeit erwartet werden, zusammen mit guten parodontalen Parametern und Patientenzufriedenheit.
Fazit
Der vorliegende Fallbericht könnte die Verwendung von intraoralen Scannern zur Erstellung genauer intraoraler optischer Abdrücke fördern, selbst im Fall von zahnlosen Patienten und gemäß dem präsentierten Protokoll. Dennoch sind weitere randomisierte kontrollierte Studien mit größeren Stichprobengrößen erforderlich, um die Ergebnisse, die aus der vorliegenden Arbeit hervorgegangen sind, zu bestätigen.
Marco Tallarico, Danilo Schiappa, Franco Schipani, Fabio Cocchi, Marco Annuccie & Erta Xhanarif
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