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Der Originalartikel ist in RU Sprache (Link zum Lesen) geschrieben.

Problemstellung: Es hat sich bereits gezeigt, dass die Sofortimplantation in frische Alveolen eine vorhersehbare Behandlungsmethode zur Wiederherstellung nicht restaurierbarer Zähne im Frontzahnbereich des Oberkiefers darstellt.

Über die Risiken und Komplikationen einer Sofortimplantation in einem ästhetisch bedeutsamen Bereich im Webinar Sofortimplantation in einem ästhetisch bedeutsamen Bereich .

Zweck: Dieser Artikel berichtet über einen klinischen Fall, bei dem ein Protokoll zur sofortigen Implantatinsertion in Kombination mit zwei separaten und aufeinanderfolgenden Transplantaten (Rinderknochen und Bindegewebe) verwendet wurde, gefolgt von einer direkten Implantation mithilfe einer Patientenkrone aus einem extrahierten Zahn.

Klinischer Bericht: Die körperliche, klinische und äußere Untersuchung der Patientin (weiblich, 23 Jahre alt) ergab, dass der obere mittlere Schneidezahn (Zahn Nr. 8) aufgrund der ausgedehnten Resorption im Halsbereich wenig beweglich ist.

Ergebnisse: Die Verwendung der Krone eines extrahierten Zahns als provisorische Krone nach sofortiger Implantatinsertion führte zu einem schnellen Erreichen eines ästhetisch ansprechenden Ergebnisses und langfristig günstigen Ergebnissen.

Schlussfolgerung: Das vorgeschlagene Behandlungsprotokoll kann effektiv verwendet werden, um die Ästhetik und Funktion des Patienten direkt wiederherzustellen und gleichzeitig die Gesundheit, das Volumen und die Kontur des Zahnfleischgewebes über einen Nachbeobachtungszeitraum von 12 Monaten zu erhalten.

Klinische Relevanz: Die Extraktion von Frontzähnen erfordert in der Regel die Herstellung einteiliger Prothesen aus synthetischen Materialien (z. B. Polymeren), die häufig nicht die von den Patienten erwarteten ästhetischen und physiologischen Ergebnisse erzielen. Die Verwendung einer patienteneigenen Krone führt nachweislich zu guten klinischen Ergebnissen und bewahrt die natürliche Form und Funktion des Gewebes.

Sofortige Implantation

Der Bereich der zahnärztlichen Implantologie hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Zu den wesentlichen Verbesserungen gehört die Entwicklung neuer Materialien, Technologien und Geräte, die zusammen die Sofortimplantation (sofort, früh) zu einer praktikablen und vorhersehbaren Behandlungsoption mit langfristigen Erfolgsraten von 90 % bis 100 % gemacht haben. Obwohl diese Strategie gegenüber herkömmlichen Implantatinsertionsprotokollen einige wichtige Vorteile bietet, wie z. B. Zeiteffizienz, sofortige Ästhetik und verbesserten Patientenkomfort, kann die direkte Implantatinsertion den Umbau von Hart- und Weichgewebe nicht verhindern. Daher wird es von einigen Forschern und Klinikern als riskantes Verfahren angesehen. Bei vielen Patienten wurden jedoch Sofortimplantationen und die Platzierung temporärer Strukturen durchgeführt.

Bruno et al. zeigten bei der Untersuchung der spezifischen Lage der Kontaktzonen provisorischer Kronen im Bereich der Approximalpapillen, dass der Einsatz direkter Behandlungsmethoden dazu führte, dass die Interdentalpapillen und Zahnimplantate weitgehend erhalten blieben. Dies war mit einer geringeren Umformung des Weichgewebes bei gleichzeitiger Beibehaltung des Zahnfleischniveaus verbunden.

Esposito et al., Schropp und Isidor überprüften systematisch die Literatur zur Verwendung der sofortigen Platzierung von Implantaten in frischen Extraktionsalveolen und kamen zu dem Schluss, dass diese Behandlung sinnvoll ist. Im Vergleich zu Methoden zur verzögerten Implantatinsertion können damit bessere ästhetische Ergebnisse und eine höhere Patientenzufriedenheit erzielt werden. Die Autoren gaben außerdem an, dass Verfahren zur sofortigen Implantatinsertion technikempfindlich und schwieriger durchzuführen sind als herkömmliche Verfahren. Daher schlugen sie vor, dass direkte Techniken von einem gut ausgebildeten zahnärztlichen Team durchgeführt werden sollten.

Aufgrund der hohen Ansprüche der Patienten an die Ästhetik in der Lachzone gilt heute die Wiederherstellung extrahierter Oberkieferschneidezähne als Hauptindikation für den Einsatz von Sofortimplantationsverfahren. Becker et al. untersuchten die unmittelbare Vorinsertion von Einzelzahnimplantaten (5,8 mm oder größer) in frische Alveolen. Sie fanden heraus, dass das Voreinsetzen von Implantaten eine günstige und vorhersehbare Behandlungsoption darstellt, wenn bestimmte Mindestkriterien erfüllt sind (z. B. Eindrehmoment = 15 Ncm, Einführstabilitätsfaktor = 50, apikaler Knochenanteil = 3 mm). Das Erreichen der Primärstabilität gilt heute als Eckpfeiler direkter Behandlungsmodalitäten. Dies ist ein wichtiger Faktor, um langfristig günstige und ästhetische Ergebnisse zu erzielen.

Andere Faktoren wie die präzise Positionierung des Implantats und der Einsatz von Prothesen wurden ebenfalls mit der Heilung und dem Erhalt des Weichgewebes bei der sofortigen/temporären Implantation in Verbindung gebracht. Malchiodi et al. untersuchten die Beziehung zwischen dem interproximalen Alveolarkamm und dem Weichgewebe und ihre Auswirkung auf die langfristigen ästhetischen Ergebnisse (3-Jahres-Follow-up). Ihren Erkenntnissen zufolge besteht ein enger Zusammenhang zwischen Hart- und Weichgewebe, wobei die Aufrechterhaltung der Gewebearchitektur (an der Operationsstelle) für die Erzielung langfristig optimaler ästhetischer Ergebnisse von entscheidender Bedeutung ist. Wenn in diesem Fall die Knochenunterstützung unzureichend ist oder vor der Operation ein dünner Biotyp festgestellt wird, ist eine Transplantation (insbesondere von Bindegewebe) erforderlich, um das parodontale Gewebe zu erhalten und zu stabilisieren.

In einer klinischen und radiologischen Kohortenstudie von Pozzi und Mura zeigten die Ergebnisse, dass die direkte Verwendung von Implantaten mit einem konischen Körper und einer internen beweglichen Plattform (NobelReplace Conical Connection, Nobel Biocare, nobelbiocare.com) zur Erhaltung des marginalen Knochenkamms und der Umgebung beitrug Gewebeästhetik sowohl in der Alveole als auch im gesunden Knochen. Daher besteht der Hauptzweck dieser Studie darin, ein klinisches Verfahren zu beschreiben, bei dem eine Methode, die auf der direkten Platzierung von Implantaten und Transplantaten (Rinderknochen und Bindegewebe) basiert, zur Wiederherstellung eines extrahierten Oberkieferschneidezahns mit externer Resorption verwendet wurde.

Klinischer Fall

Eine 23-jährige Patientin wurde in der endodontischen Klinik der Universität Positivo (Curitiba, PR, Brasilien) zahnmedizinisch versorgt. Der obere mittlere Schneidezahn wurde beurteilt. Die Hauptbeschwerde des Patienten war eine leichte Zahnbeweglichkeit, die durch eine vor 10 Jahren erlittene Verletzung verursacht wurde. Die Anamnese ergab, dass zum Zeitpunkt der Verletzung und in den Folgejahren keine Schmerzsymptome auftraten.

Bild 1

Klinische Untersuchung

Die medizinische und zahnärztliche Vorgeschichte des Patienten schloss jegliche Kontraindikationen (z. B. unkontrollierte Herzerkrankungen oder Diabetes mellitus) für zahnärztliche Eingriffe aus. Eine allgemeine und detaillierte klinische Untersuchung ergab einen Zahn mit erhaltener Anatomie und Farbe sowie umgebendem gesundem Parodontalgewebe (d. h. bei der Sondierung wurden keine Taschen oder Blutungen festgestellt).

Der Vitaltest ergab eine negative Reaktion auf den Kältereiz (-50 °C, Endo-Ice, Maquira, maquira.com.br). Zur weiteren Beurteilung des periapikalen Knochengewebes (Abb. 1 und 2) wurde eine Kegelstrahl-Computertomographie (CBCT) (Sichtfeld 5 × 5, 0,14, 25 Sekunden) (PreXion3D, PreXion, prexion.com) durchgeführt und zeigte das Vorhandensein von ausgedehnte äußere Resorption des Zahnhalses (ERR) mit Unterstützung interproximaler Knochenkämme.

Basierend auf der neuesten Klassifizierung von NRS3, die von der European Society of Endodontology und der American Academy of Oral and Maxillofacial Radiology vorgeschlagen wurde, klassifizierten Patel et al. das in dieser Studie beobachtete NRS3 als 3BP (wobei „3“ bedeutet, dass sich die Höhe der Läsion erstreckt). das mittlere Drittel der Wurzel, „B“ bedeutet >90 – 180 Grad und „P“ weist auf eine wahrscheinliche endodontische Beteiligung hin).

Figur 2

Patientenbehandlungsplan

Der vorgeschlagene Behandlungsplan bestand aus einer atraumatischen Zahnextraktion, gefolgt von der sofortigen Platzierung eines Implantats, zusammen mit einem Knochentransplantat (Rinderknochen) zum Füllen der Lücke und einem subepithelialen Bindegewebstransplantat zur Stabilisierung des parodontalen Weichgewebes. Zu den restaurativen Verfahren gehörte die sofortige Präimplantation mit einer extrahierten klinischen Krone, die als provisorische Krone adaptiert wurde. Der Grundgedanke für den vorgeschlagenen Behandlungsplan bestand darin, sicherzustellen, dass die Ästhetik des Patienten erhalten bleibt und gleichzeitig die Funktion des verlorenen Elements wiederhergestellt wird.

Chirurgische Behandlungsverfahren

Chirurgische Eingriffe wurden unter örtlicher Infiltrationsanästhesie (Articain 4 % mit Adrenalin [ 1:100.000 ] ) durchgeführt, die Nadel wurde vestibulär und palatinal eingeführt. Von der distalen Oberfläche des benachbarten Zahns wurde ein interner Einschnitt vorgenommen, wodurch ein Lappen erzeugt wurde, der eine visuelle Beurteilung des von der NRS betroffenen Bereichs ermöglichen würde (Abbildung 3). Die atraumatische Entfernung erfolgte mit einem Skalpell (Nr. 15c, SOLIDOR®, solidor.com.br), um den Großteil der parodontalen Strukturen zu erhalten.

Figur 3

Ein konisch zulaufendes Implantat (MT, Länge 3,5 mm x 11,5 mm, Neodent, instradent.us) wurde 3 mm apikal zum Zahnfleischrand (gemäß den Anweisungen des Herstellers) an der vorbereiteten Operationsstelle platziert. Die Feststellung der Primärstabilität wurde mit einem Drehmomentschlüssel bestätigt, der das Vorhandensein eines Drehmoments von 30 N*cm anzeigte. Anschließend wurde ein 1 mm dickes Rinderimplantat (Lumina-Bone, Critéria, Kriterien.com.br) zwischen dem Implantat und der bukkalen Knochenplatte platziert, um jede vorhandene Lücke zu füllen, während ein zweites Transplantat (aus entnommenem Bindegewebe) platziert wurde. über dem ersten Transplantat, um während des Heilungsprozesses als biologische Barriere zu dienen und das Zahnfleischvolumen zu vergrößern (Abbildung 4). Die vertikale Naht wurde mit Nylonnaht (5-0, Ethicon, Johnson & Johnson, ethicon.com) durchgeführt.

Sofortige Implantation

Figur 4

Anschließend wurde die ausgewählte klinische Krone von der Wurzel getrennt, präpariert und passend zum prothetischen Implantataufbau angepasst. Die Befestigung erfolgte mit einem lichthärtenden Komposit (Farbe A2, Empress® Direct, Ivoclar Vivadent, ivoclarvivadent.com). Die angepasste Krone wurde in das Implantat eingeschraubt und es wurden okklusale Anpassungen vorgenommen, um Superkontakte (zentral, lateral und anterior) zu vermeiden (Abb. 5).

Abbildung 5

Postoperativer Zustand

Dem Patienten wurde ein Breitbandantibiotikum (Amoxicillin, 500 mg, alle 8 Stunden, 7 Tage), ein entzündungshemmendes Medikament (Nimesulid, 100 mg, alle 12 Stunden, 3 Tage) und ein Analgetikum (Paracetamol, 750 mg, alle 8 Stunden, 3 Tage). Vor der Entlassung wurden dem Patienten Anweisungen zur postoperativen Mundhygiene gegeben und die Nähte wurden 10 Tage nach der Operation entfernt.

Ein klinischer Folgetermin 30 Tage später zeigte, dass kurzfristig ein zufriedenstellendes ästhetisches Ergebnis erzielt worden war. Nach 90 Tagen und 12 Monaten bei den nächsten klinischen Terminen zeigte sich eine signifikante Verbesserung der parodontalen Gesundheit bei Beibehaltung des Zahnfleischvolumens, zunehmendem Profil und interproximalem Knochenkamm, was zusammen zur Erzielung einer Zahnfleischästhetik beitrug (Abbildung 6). (Anmerkung des Autors: Begründung für die Vorlage des 12-Monats-Nachuntersuchungsröntgenbilds: Das CT-Gerät des Autors war zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar, daher ist das 12-Monats-CT nicht verfügbar.)

Abbildung 6

Abbildung 7

Abbildung 8

Wiederherstellung des oberen mittleren Schneidezahns

Der Zweck dieses Fallberichts bestand darin, die Wiederherstellung eines oberen mittleren Schneidezahns zu beschreiben, der von schwerem NRS betroffen war. Der vorgeschlagene Behandlungsplan umfasste ein Protokoll zur sofortigen Implantatinsertion, gefolgt von einer sofortigen Präimplantation unter Verwendung der Krone des extrahierten Zahns des Patienten. Der Behandlungsplan führte zu sofortigen ästhetischen Ergebnissen für den Patienten, während die natürlichen Konturen des Zahnfleisches und der Zahnfleischpapillen erhalten blieben.

Die hier präsentierten Ergebnisse zeigen, dass das gewählte chirurgische Behandlungsprotokoll eine korrekte Platzierung des Implantats ermöglichte und gleichzeitig die Primärstabilität gewährleistete, was durch Drehmomentwerte (30 Ncm) belegt wurde. Die Verwendung der klinischen Krone des Patienten zur Durchführung der Implantation sorgte dafür, dass das umliegende Gewebe ideale physiologische Abstände zwischen den Kontaktpunkten und dem Alveolarknochenkamm hatte, was zu einem gut gestützten und anpassungsfähigen parodontalen Gewebe führte.

Zusammengenommen führten diese Faktoren kurz- und langfristig zu einer optimalen Zahnfleischästhetik und einer minimalen Beeinträchtigung des psychischen Zustands des Patienten. Die Beurteilung des parodontalen Biotyps ist von grundlegender Bedeutung für den Erfolg von Implantaten, die mit den hier beschriebenen Methoden eingesetzt werden. Die richtige Auswahl und Verwendung von Biomaterialien zur Lückenfüllung und gesteuerten Geweberegeneration ist entscheidend, um eine ausreichende Unterstützung sowohl des Hart- als auch des Weichgewebes zu erreichen. Obwohl die Bukkalplatte und das Zahnfleischgewebe des Patienten extrem dünn waren, bewahrten die in Kombination mit der Platzierungstechnik verwendeten Arten von Biomaterialien die Gewebearchitektur und verhinderten eine Gewebeumgestaltung und eine anschließende Schrumpfung. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Verwendung eines kegelförmigen Implantats während einer 12-monatigen Nachuntersuchung einen Faktor für den Erhalt des Zahnfleischknochens und die Verbesserung der Ästhetik des angrenzenden Zahnfleischgewebes darstellt.

Sofortige Zahnimplantation (Schlussfolgerungen)

Der vorliegende Fall zeigte die Nützlichkeit eines Protokolls für die sofortige Zahnimplantation, gefolgt von der sofortigen Vorverwendung der eigenen Krone des Patienten. Die erzielten Ergebnisse zeigen deutlich, dass das verwendete Behandlungsprotokoll zu einer langfristigen Erhaltung der Gingivakontur und des Zahnfleischvolumens führte. Die Verwendung von Biomaterialien zusammen mit der direkten Platzierung der Patientenkrone hat sich als praktikable Behandlungsoption erwiesen.

Erfahren Sie mehr über die Wirksamkeit und das Protokoll der Sofortimplantation im Webinar Sofortimplantation in einem Schritt .

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